Objekterkennung mit LiDAR-Sensor: Unterschied zwischen den Versionen
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Abbildung 3 zeigt die lineare Abhängigkeit des minimalen Abstands von der Entfernung des Sensors zu den Messpunkten. | |||
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Version vom 12. Juli 2021, 19:31 Uhr
Autor: SDE Team 2021/2022
Betreuer: Ulrich Schneider
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Auswertung der Messdaten
LiDAR Daten
Der Begriff LiDAR setz sich aus „Light Detection And Ranging“ zusammen. Dabei nutzt der LiDAR einen rotierenden Laser, über den die Entfernungen gemessen werden. In Abbildung 1 ist eine beispielhafte Visualisierung des Sensorbilds zu erkennen.
Gut zu erkennen sind hier die jeweiligen Distanzen, die bei einem Umlauf gemessen wurden. Der hier verwendete Sensor hat einen Messbereich von 240°. In diesem Umkreis kann so die Lage von etwaigen Hindernissen bestimmt werden.
Laden der Messdaten
Mit dem Code der Datei startUBH2MAT.m werden die Messdaten geladen und in einer .mat-Datei gespeichert.
%**************************************************************** % Modul : startUBH2MAT.m * % * % Datum : 24. Juni 2021 * % * % Funktion : Messdaten der Dateien LiDAR.ubh laden und * % verarbeiten * % * % * % * % * % Implementation : MATLAB R2020a * % * % Author : SDE-Team 20/21 * % * % Bemerkung : - * % * % * % Letzte Änderung : 29. Juni 2021 * % * %****************************************************************
%% MALTAB initisalisieren clear all; close all; clc %% Dateipfad temporär hinzufügen dateiPfad = ['...\MTR_SDE_Praktikum\trunk\...'] addpath(dateiPfad); dateiName = 'Lidar.ubh'; % Eingangsdatei nSamples = 682; % Anzahl der Messwerte %% Datei öffnen fileID= fopen(dateiName); if fileID == -1 error("Datei ist nicht vorhanden"); end daten={}; %% Winkel berechnen Aufloesung = (120--120)/(nSamples-1);% Winkelauflösung aWinkel= -120:Aufloesung:120 ; % [-a:Aufloesung:a]; %% Einmalige Winkelberechnung acosdw = cosd(aWinkel); % Array mit nSamples Einträgen asindw = sind(aWinkel); % Array mit nSamples Einträgen %% Schleife solange die Datei nicht abgearbeitet wurde % Zeile aus Datei lesen while ~feof(fileID) daten=[daten {fgetl(fileID)}]; end % Zeitstempel in s auslesen timestamp = daten(32:6:end); %[ms] timestamp = cellfun(@str2num,timestamp); Zeit = (timestamp(1,:)-timestamp(1,1))./1000; %[s] %Log Time logTime = daten(34:6:end); %%Schrägentfernungen range = daten(36:6:end); range= str2num(char(range)); RangeScan= reshape(range,[682,336])'; % KOS-Trafo Polar- zu kartesische Koordinaten xMesswerte=asindw.*RangeScan./1000; yMesswerte=acosdw.*RangeScan./1000; %% Daten speichern stSaveFileName = 'Messdaten.mat'; save(stSaveFileName, "Zeit","RangeScan","xMesswerte","yMesswerte"); disp([stSaveFileName,' wurde gespeichert...']) fclose(fileID); % .uhb Datei schließen
Darstellung der Messdaten
Über das Skript startDarstellungDerMessdaten.m können die Messdaten dargestellt werden. In Abbildung 2 sind diese Beispielhaft dargestellt.
Zyklisches Laden der Messdaten
Über die Funktion LadeMessdaten.m werden die Messdaten für ein Frame geladen:
function [z,dt,aRangeScan] = LadeMessdaten(i) % LADEMESSDATEIN läd die Messdaten für ein Frame Messwerte = load("Messdaten.mat"); dt = Messwerte.Zeit(i); z = [Messwerte.xMesswerte(i,:); Messwerte.yMesswerte(i,:)]; aRangeScan = Messwerte.RangeScan; end
Mit dem Skript testeLadeMessdaten.m lässt sich die Funktion testen:
%% MALTAB initisalisieren clear all; close all; clc %% Figure vorbereiten % ROI festlegen xROI = [-5; 5]; yROI = [0; 5]; fRange = 5.5; % m figure('units','normalized','outerposition',[0 0 1 1]); h = plot(0,0,'b.'); %hold on set(gca,'XDir','reverse'); line([-fRange fRange], [0 0]) line([0 0], [-fRange fRange]) xlabel('y in m'); ylabel('x in m'); ylim manual xlim manual hAxis = gca; hAxis.XLimMode = 'manual'; hAxis.YLimMode = 'manual'; xlim(xROI) ylim(yROI) %% Messdaten darstellen nStart = 1; % Startframe; nEnde = 336; % Anzahl der Frames for nFrame=nStart:nEnde % Zyklusschleife über alle Messzyklen %% Messwerte [z, dt, aRangeScan] = LadeMessdaten(nFrame); X = z(1,:); Y = z(2,:); set(h, "XData",X ); set(h, "YData", Y); refreshdata title(["Frame: ",num2str(nFrame)]); pause(0.01); end
Spezifikationsübersicht des URG-04LX
Name des Produkts | Laser Entfernungsmesser |
---|---|
Lichtquelle | Halbleiter Laserdiode (Wellenlänge 785 nm) |
Versorgungsspannung | 5VDC |
Maximale Reichweite | 0,002 m bis 5,6 m |
Messbereich | 0,006 m bis 4 m |
Messauflösung | 0,001 m |
Genauigkeit (20mm - 1000mm) | ± 0,03 m |
Genauigkeit (1000mm - 4000mm) | ± 3 % |
Horizontaler Scanwinkel | 240° |
Winkelauflösung | 0,36° |
Anzahl Scanschritte | 683 |
Scangeschwindigkeit | 100 ms/scan |
Schnittstelle | RS-232 (seriell) |
Bewertung der Messwerte
Um die aus den LiDAR-Daten auszuwerten und mit den im Datenblatt angegebenen Werten zu vergleichen, wurden die spezifischen Messwerte berechnet. Die folgende Tabelle zeigt die jeweiligen Werte im Vergleich.
Name | Datenblatt | berechnete Daten |
---|---|---|
Maximale Reichweite | 5,6 m | 5,5 m |
Scangeschwindigkeit | 100 ms/scan | 99,7 ms /scan |
Horizontaler Scanwinkel | 240° | 240° |
Winkelauflösung | 0,36° | 0,35° |
Wie zu erkennen, passen die in der Theorie angegebenen Werte mit den in der Praxis gemessenen Werte überein.
Abstand der Messwerte
Ein Kriterium, ob ein Punkt zu einem Segment zugeordnet werden darf, ist der Abstand zu anderen Messpunkten. Je weiter der LiDAR-Sensor von einem Objekt entfernt ist, desto weiter können auch die Messpunkte auseinander liegen, welche zu einem Objekt zugeordnet werden dürfen. Wie groß die minimale Entfernung zwischen zwei Messpunkten ist, hängt von der Winkelauflösung des Sensors ab, sowie von der Entfernung des Sensors zu den jeweiligen Messpunkten.
Mithilfe des Skripts "berechneMinimalAbstand.m" und der inneliegenden Funktion "minAbstand" kann diese minimale Entfernung berechnet werden:
clear all close all clc alpha = 0.36; % in ° x = (0:0.1:5.6); % Reichweite des Sensors von 0 - 5.6m in 0.1m Abständen sMin = zeros(length(x), 1); for k = 1:length(x) p1 = [x(k), 0]; sMin(k) = minAbstand(p1, alpha); % Anwenden der untenstehenden Funktion. Ergebnis: Array mit Mindestabständen end plot(x, sMin); grid on title('Minimaler Abstand zwischen zwei Messpunkten') xlabel('Entfernung Sensor zu Messpunkten in [m]') ylabel('Minimaler Abstand zwischen Messpunkten in [m]') function sMin = minAbstand(p1, alpha) % Funktionsdeklaration berechneMinimalAbstand Input: p1, alpha sMin = tand(alpha) * norm(p1); % Berechnung des Mindestabstands zwischen zwei Messpunkten end
Abbildung 3 zeigt die lineare Abhängigkeit des minimalen Abstands von der Entfernung des Sensors zu den Messpunkten.
Segmentierung
Als weitere Aufgabe, die typisch für die Auswertung von LiDAR Messdaten ist, ist die Segmentierung. Dabei werden unterschiedliche Algorithmen verwendet. Wir haben uns im Praktikum mit dem sogenannten Succesive Edge Following beschäftigt.
Dabei konnten wir auf eine fertige Funktion zurückgreifen, die aus den RangeScan Messwerten Segmentierungen bildet und diese in einem Struct mit vielen weiteren Daten ablegt.
Das Struct, das der SuccesiveEdgeFollowing Algorithmus zurückgibt besteht aus der Objekt ID, sowie den linken, den nächsten und den rechten Punkt des Segments. Zusätzlich werden diese Punkt in Polar- und Kartesischen Koordinaten angegeben.
Mithilfe des im Folgenden drárgestellten Code, konnte das Objekt aus der Funktion gelesen werden und es werden die 3 Puknt aus der Funktion miteinander verbunden. Dies dient im wesentlichen zur Datenreduktion, da dann anstatt zahlreicher Punkt des LiDARs nur noch 3 Punkt pro Segent ausgewertet werden müssen.
segment=SucessiveEdgeFollowing(RangeScan(1,:)); plot(xMesswerte(1,:), yMesswerte(1,:),'r.'); hold on for i=1: length(segment) x=[segment(i).LeftCartesian(1) segment(i).NearbyCartesian(1) segment(i).RightCartesian(1)]; y=[segment(i).LeftCartesian(2) segment(i).NearbyCartesian(2) segment(i).RightCartesian(2)]; plot(y,x, '-'); set(gca, 'XDir', 'reverse'); end
In der Abbildung 3 sieht man, dass bei kleineren Objekten die Reduktion auf die 3 Punkt gut funktioniert jedoch kommt diese Vereinfachung bei großen und anders gedrehten Objekten, wie dem auf der linken Seite an seine Grenzen, sodass da die blaue Linie nicht ganz zum Objekt passt.
Die Funktion und das kurze Auswertescript liegt unter folgendem Pfad: https://svn.hshl.de/svn/MTR_SDE_Praktikum/trunk/Workshops/Abgaben/Teamabgaben/Workshop10
Mithilfe der oben erläuterten Funktion des kleinsten Abstands konnte der Successive Edeg Following Algorithmus verbessert werden, sodass weniger Segmente gefunden werden, da der Suchwinkel mit größer werdendem X ebenfalls größer wird. In der folgenden Abbildung ist das verbesserte Segmentierungsergebnis zu sehen.