Legosortiermaschine Sortierung: Unterschied zwischen den Versionen
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Aufgrund des beschränkten Fertigungsraumes, sowohl des 3D-Druckers als auch des Lasercutters, mussten große Bauteile teils mehrfach getrennt und in sich steckbar sowie stabil, umkonstruiert werden. | Aufgrund des beschränkten Fertigungsraumes, sowohl des 3D-Druckers als auch des Lasercutters, mussten große Bauteile teils mehrfach getrennt und in sich steckbar sowie stabil, umkonstruiert werden. |
Version vom 13. Juli 2018, 13:50 Uhr
Teammitglieder: Tobias Brandt, Marc Eidhoff
Dies ist ein Unterartikel von der Legoteil_Zählmaschine, welcher den genauen Aufbau der Sortiereinheit beschreibt.
Die Sortiereinheit der Legosortiermaschine stellt einen der drei wichtigen Bereiche dar. Aufgabe der Sortiereinheit ist die Übernahme eines Legoteils von der Bildverarbeitung und der physikalische Transport in das richtige Fach.
Nach einer ausführlichen Ist-Analyse im letzten Semester wurde beschlossen, die Einheit von Grund auf neu zu konzipieren. Dafür wurde bereits ein umfangreiches CAD-Modell erstellt. Ziel in diesem Semester ist die Überprüfung und Umsetzung des Konzeptes.
Anforderungen und Ziele im Sommersemester 2018
Spezifikations-ID | Anforderungs-ID | Anforderungstitel | Beschreibung der Spezifikation |
---|---|---|---|
020 | REQ10.2010 | Antriebe | Elektrischer Antrieb muss vorhanden sein |
030 | REQ10.2020 | Energieversorgung | Per 230V AC Schukostecker |
040 | REQ10.2030 | Abmessungen | 2,5m x 1m x 1,5m Grundplattenmontage |
051 | REQ10.2040 | Sicherheit/ Gefährdungsbeurteilung | Elektrische Sicherheit (Erdung metallischer Teile, Isolationskontrolle, Notabschaltfunktion) |
055 | REQ10.2040 | Sicherheit/ Gefährdungsbeurteilung | Gefährdungsbeurteilung: Welche Teile bringen welche Gefahr mit sich? |
056 | REQ10.2040 | Sicherheit/ Gefährdungsbeurteilung | Drucken und Anbringen von Warnhinweisen |
161 | REQ10.2320 | Sortierung der Legoteile in die Kästen | Kontaktaufnahme und Besprechung mit HSHL Hamm |
162 | REQ10.2320 | Sortierung der Legoteile in die Kästen | Kontrolle der SolidWorks Komponenten |
163 | REQ10.2320 | Sortierung der Legoteile in die Kästen | Umwandeln der ".sldprt" Dateien in ".dxf" Format |
164 | REQ10.2320 | Sortierung der Legoteile in die Kästen | Anpassen der ".dxf" Dateien für den LaserCutter (via IncScape) |
165 | REQ10.2320 | Sortierung der Legoteile in die Kästen | Fertigung der Teile mit Hilfe von 3D Drucker und Laserschneidsystem (Hamm) |
166.2 | REQ10.2320 | Sortierung der Legoteile in die Kästen | LaserCutter Teile kontrollieren und gegebenenfalls entgraten |
166.3 | REQ10.2320 | Sortierung der Legoteile in die Kästen | Wellen an die Klappen kleben |
166.7 | REQ10.2320 | Sortierung der Legoteile in die Kästen | PWM-Signal prüfen |
166.8 | REQ10.2320 | Sortierung der Legoteile in die Kästen | Funktionalität der Servomotoren herstellen |
166.9 | REQ10.2320 | Sortierung der Legoteile in die Kästen | Steckverbindung von Sortiereinheit und Schaltschrank |
170 | REQ10.2321 | Beschriftung für die Sortierung der Legoteile in die Kästen | Fächer mit Aufklebern des Inhalts markieren |
500.4 | REQ10.2380 | Komponententests | Für die Entwickelte Software bzw. Steuer- und Regelungsalgorithmen müssen geeignete Komponententests durchgeführt und geeignet dokumentiert werden |
Konstruktionsplanung
Zum Verständnis wurden die Teilkonzepte in diesem Artikel noch einmal aufgegriffen und im folgenden Abschnitt erläutert:
Teilkonzept: Stellerbefestigung
Die Servos werden über Schrauben mit einem gedruckten 3D-Bauteil verbunden, welches wiederum über das bereits erwähnte Stecksystem und einem Alleskleber mit den Towern verbunden wird. (siehe 'Abb. 27')
Teilkonzept: Drehmomentübertragung
Sowohl an den Wellen, als auch an den Servos sind Flügelhörner angebracht.
Um eine Torsion zwischen Flügelhorn und Welle zu verhindern, muss das Ende der Welle so gebogen werden, dass diese in das zweite Loch gesteckt werden kann, bevor beides miteinander verklebt wird.
Zwischen beiden Flügelhörnern werden jeweils auf der linken und rechten Seite der Flügelhörner Federn gespannt, sodass die Klappen mit Druck an die Anschlagplatten gedrückt werden kann und eventuelle Steuerfehler (Zittern) minimiert werden. (siehe 'Abb. 28')
Teilkonzept: Vorsortierung
Die Vorsortierung in die drei Hauptkategorien „erkanntes Teil“, „erkanntes Fremdteil“ und „nicht erkanntes Teil“, wurde mit Hilfe von drei Klappen realisiert. (vgl. 'Abb. 29')
- Ist das Teil ein „erkanntes Fremdteil“, so fällt es einfach nach unten durch und alle Klappen sind in ihrer Extremposition an der Wand.
- Ist das Teil ein „nicht erkanntes Teil“, so befinden sich die beiden oberen Klappen in ihrer Extremposition an der Wand und die darunter liegende Klappe wird so gestellt, dass das Teil abgelenkt wird und in den Rückführschacht gelangt.
- Für die Kategorie „erkanntes Teil“ sind die beiden oberen Klappen zuständig. Soll das Teil in die weiße Einlage einsortiert werden, so stellt sich die rechte Klappe, bei der roten Einlage die Linke.
Teilkonzept: Rückführung
Derzeit ist für die Rückführung (siehe 'Abb. 29' & 'Abb. 30') eine Box geplant, die unter der Öffnung des Rückführschachts platziert wird.
Jedoch wäre auch ein Förderband möglich, welches nicht erkannte Teile wieder zurück in den Bunker befördert.
Dieses Förderband müsste dem entsprechend unter einem Winkel angebracht werden, um den Höhenunterschied von Öffnung Rückführschacht und Öffnung Bunker zu überbrücken.
Teilkonzept: Abbremsung
Für die Abbremsung wurde kein Fliegengitter, wie anfangs geplant, sondern ein Metallgitter verwendet, da dieses bei häufiger Nutzung oder Beschuss keine bis keine Verschleißerscheinungen aufweisen wird, anders wie beim Fliegengitter zu erwarten wäre.
Der Rahmen wurde bereits gedruckt und das Gitter mit diesem verklebt. (vgl. 'Abb. 31', Konstruktionsbild)
Teilkonzept: Betriebssicherheit
Die komplette Konstruktion der Sortiereinheit ist ein abgeschlossenes System, in welches sich während des Betriebs nur bedingt eingreifen lässt.
Die Deckel der Tower, sowie des Transportschachts von der Bildverarbeitungsbox zur Vorsortierung, sind mit einem kleinen Überstand versehen, sodass sie sich abnehmen ließen, sofern ein Eingreifen notwendig wäre.
Weiterhin sind alle Servos nach Möglichkeit auf der Rückseite oder an den Seiten, nicht aber auf der Vorderseite angebracht, sodass man dort nur schwierig mit den Fingern herein geraten könnte.
Ebenso sind die beiden Tower mit einem Verpolschutz auf der Grundplatte versehen, sodass sich die Einlagen der Legokästen weder falsch herum, noch vertauscht einsetzen lassen.
Prüfen des Konzepts
Bevor die Einzelteile der Sortieranlage gefertigt werden konnten musste das Gesamtkonzept und die Maßgenauigkeit geprügt werden.
Fertigung
Aufgrund des beschränkten Fertigungsraumes, sowohl des 3D-Druckers als auch des Lasercutters, mussten große Bauteile teils mehrfach getrennt und in sich steckbar sowie stabil, umkonstruiert werden.
Acryl-Platten
Alle 37 Bauteile, die aus Acrylglas gefertigt werden sollen, wurden bereits in SolidWorks so angeordnet, dass möglichst wenig Platten zur Herstellung aller Bauteile von Nöten sind. (vgl. 'Abb. 32')
Die CAD-Modelle wurden von dem ".SLDPRT"-Format in Vektorgrafiken(.SVG) umgewandelt, damit diese an die zuständigen wissenschaftlichen Mitarbeiter(Ansprechpartnerin Herr Björn Schmidt) in Hamm für den Lasercutter geschickt werden konnten.
Diese Umwandlung der SolidWorks Dateien stellte das Programm leider nicht zur Verfügung, weshalb das kostenfrei nutzbare Programm Inkscape zu Hilfe geholt werden musste.
Hierzu wurden die SolidWorks Dateien importiert, Schneidelinien rot(ff0000) und 0,01 mm stark sein, sowie die sämtliche Beschriftungen entfernt. Anschließend wurde die Datei im bereits genannten '.svg'-Format gespeichert.
Ein zusätzliches Formular zur Bestellung von Material befindet sich im SVN.
3D-Druckteile
Es wurden schon einige Bauteile der 93 zu druckenden Teile im 3D-Druck gefertigt und zusammengesetzt.
Aufgrund der Überhänge von einzelnen Bauteilen mussten diese noch händisch, per Cuttermesser und Handfräse, nachgearbeitet werden.
Sowie alle Bauteile von unerwünschtem Zusatzfilament mit Hilfe eines Cuttermessers befreit werden müssen.
Servos
Für das korrekte Anschließen der Servos ist die richtige Verpolung zu beachten. Der Servo bietet drei verschiedenfarbige Anschlussmöglichkeiten: Orange(PWM-Signal), Rot(5V) und Braun(Ground).
Angesteuert werden diese über die PWM-Anschlüsse des Arduinos und einer Steuerleitung.
Die Arduinosoftware wurde dahingehend erweitert, sodass sie in der Theorie funktionieren müsste. (siehe 'Abb. 34' & 'Abb. 35')
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Abb. 34: Arduinosoftwareausschnitt: Servos stellen
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Abb. 35: Arduinosoftwareausschnitt: Servo Extrempositionen Deklarierung
Speicherort: SVN_SDE_Legosortiermachine\trunk\SRC\Arduino\Arduino_Kommunikation\Serielle_Kommunikation_Arduino_Matlab_neu\Servotest\beispiel_Servo
Jedoch gibt es hier noch ungeklärte Störungen und Fehler, da auf einigen Pins des Arduinos scheinbar kein Signal gesendet oder überlagert wird.
Eine mögliche Ursache der Störungen könnte die Kabellänge sein, die momentan 10m beträgt.
Eine andere mögliche Ursache der Störungen könnte die Pinbelegung haben, da nur einige Servos Störungen aufweisen.
Beide Annahmen der Störungsursache, konnten aufgrund von Zeitmangel nicht näher untersucht werden.
In 'Abb. 36' zu sehen sind zwei Pins, auf denen das gleiche Signal an die Servos gesendet werden sollte, jedoch nur bei dem einen richtig ankommt.
Ansteuerung der Servos
Um über die Arduino Software Servos anzusteuern gibt es eine bestehende Bibliothek "Servo.h" welche lediglich eingebunden werden muss. Die Winkelstellung der Servos erfolgt anschließend über eine Pulswellenbreite. Einige Servos (z.B. wie das verwendete Modell „MC-410“) benötigen zur Ansteuerung eine andere Pulslänge als die Standardeinstellung in Arduino. Deshalb funktionieren sie mit den Beispielprogrammen nur sehr unzuverlässig. Typischerweise funktionieren kleine langsame Änderungen im mittleren Winkelbereich problemlos, während schnelle Bewegungen oder solche in Randbereichen einfach ignoriert werden. Im folgendes Beispielprogramm ist der Test eines Servos mit angepasster Pulsweitenbreite implementiert worden:
Die Erklärung wie die Pulsweite angepasst werden kann ist unter folgendem Link zu finden: Pulsweitenanpassung
Einsortierung
Fächer mit Aufklebern des Inhalts markieren
Für die Einsortierung der Legoteile in die entsprechenden Kisten wurden diese mit Aufklebern versehen (siehe Abbildung 38).
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Abb. 38: Aufkleber in den Fächern der Kiste
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Abb. 39: Liste der Legoteile
Außerdem wurde eine Liste erstellt, welche die Anzahl der Teile beinhaltet. Die Liste wurde ausgedruckt und zur Sortiermaschine gelegt und zedem an folgendem Speicherort abgelegt:
Quelle: SVN_SDE_LegoSortiermaschine\Teams\Sortierung\Einsortierung\Einsortierung.xlsx
Ausblick/Finaler Stand
In den beiden Semestern SS17 und WS17/18 wurden verschiedene Sortierverfahren validiert, verifiziert und evaluiert.
Bei der Gegenüberstellung der verschiedenen Sortierverfahren, ergab sich als beste Lösung eine Klappenbox mit der Möglichkeit, in die originalen Einlagen der Legokisten zu sortieren.
Alle Einzelheiten der Klappenbox wurden in Teilkonzepten vorentworfen und anschließend in CAD umgesetzt.
Weiterhin wurden schon die ersten Schritte zur Fertigung und Inbetriebnahme gesetzt, indem die Arduinosoftware zur Ansteuerung der Servos erweitert wurde (Link), sowie schon einige 3D-Druckteile bereits gefertig wurden (Link).
Eine Übersicht über sämtliche Bauteile befindet sich im SVN.
Um einen besseren Überblick über den finalen Stand zu geben, wurde ein kurzes Video gedreht, welches die CAD-Konstruktion zeigt.
Im kommenden Sommersemester 18 sind noch folgenden Aufgaben zu erledigen, um das Projekt erfolgreich abzuschließen:
- Umwandlung der ".SLDPRT"-Dateien in ".svg"-Dateien via Inkscape
- Fertigung der Platten
- Fertigung der 3D-Druckteile
- Zusammenbau
- Inbetriebnahme
Dies ist ein Unterartikel von der Legoteil_Zählmaschine, welcher den genauen Aufbau der Sortiereinheit beschreibt.